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Prolog

4. Kapitel - Männergespräche

“And I'm only here.. To bring you free love..
Let's make it clear.. That this is free love..
No hidden catch.. No strings attached.. Just free love..
No hidden catch.. No strings attached.. Just free love”

Nicklas vergrub sich in das Bettzeug in dem er lag und lächelte genüsslich. Die weibliche Stimme sang leise und sanft. Er kannte diesen Text. Er kannte viele Ihrer Texte. Allerdings war ihm diese Interpretation mit sanfter Frauenstimme völlig neu. Sinnlich und voller Wärme schien sie ihn zu umgarnen und dabei immer näher zu kommen. Er öffnete langsam die Augen. Verschwommen sah er jemanden vor sich und er spürte die Nähe dieser Person. Sein Blick klärte sich langsam und nun schaute er in das wunderschöne Gesicht einer jungen Frau.

„Na? Ham wa ausgeschlafen?“ gab Sie in frechem Ton von sich und erhob sich vom Bett, auf dem sie neben ihm gesessen hatte. Sie ging zum Fenster. Die Sonnenstrahlen, die hindurch in den Raum fielen, streiften ihren Körper und legten sich wie edler Stoff darauf ab. Sie ergriff die schwarze Jeans, die vor ihr auf dem Boden lag und begann hinein zu schlüpfen. Er betrachtet Sie und ihren zweifelsohne gut gebauten Körper. Die schwarze Unterwäsche, bestehend aus einem Slip und BH. unterstrich den sinnlichen Anblick, welcher sich Ihm bot, während sie die Jeans überzog. Ihre Haut war leicht gebräunt und ihr kurzes schwarzes Haar glänzte in der Sonne. Sie knöpfte die gut sitzende Jeans zu. Es schien nichts besseres für diesen Körper zu geben, als eben diese sich perfekt anschmiegende Jeans.

„Du weißt, ich bin wirklich verdammt gerne mir Dir zusammen. Aber auch ich habe Bedürfnisse. Du kannst gerne danach sofort einschlafen, aber bitte nicht davor.“ Dies sagte Sie mit einem Lächeln in seine Richtung, welches eindeutig als Provokation gedacht war.

Nicklas setzte sich leicht benommen auf und schaute sie mit großen Augen an. „Was um alles in der Welt hast Du hier verbockt,“ kam es ihm in den Sinn. Er sah dieses wundervolle Wesen und er hörte was sie sagte und dies vermittelte ihm auf einmal ein Gefühl davon irgendetwas verloren zu haben. Vielleicht so etwas wie eine vertane Chance auf einen wundervollen Moment. Einem Moment voller Sinnlichkeit und Leidenschaft.

„Gott, Du hast Dir das doch nicht wirklich durch die Finger gleiten lassen und es versaut? Wie doof kann man denn nur sein?“ dachte er.
Allerdings war ihm irgendwie nicht wirklich bewusst, wie er überhaupt in diese Situation gekommen war. Er fühlte den Wunsch aufsteigen sich selbst zu ohrfeigen.

Während sie sich ihr weißes Hemd überzog, lächelte sie ihn immer noch an. Mittlerweile war jedoch das Provokante verschwunden und in ein warmes und genießendes Lächeln gewechselt. Ihre Augen glitzerten und schienen direkt in seine Seele zu blicken. Mit noch geöffnetem Hemd kam sie ihm näher und beugte sich zu ihm. Ihr zarter Duft schwebte ihm entgegen und der Blick auf ihre wohlgeformten Brüste, die sich voller Wollust in ihren BH pressten, vermittelten Nicklas einen wohligen Schauer. Als sie ihn mit ihren Lippen unterhalb des rechten Ohrs küsste und die Küsse dann über seine Wange Richtung der Seinen wanderten, verstärke sich dieses Gefühl. In diesem Moment vergaß er alles um sich. Seine Gedanken waren frei und dieser Moment mit Ihrer vollkommenen Nähe, nahm ihn komplett ein. Dieses Gefühl hätte man am ehesten mit dem des Tauchens im Meer vergleichen können. Wenn um einen herum nur das klare Wasser ist und der schwerelose Zustand ein Gefühl vom Fliegen vermittelt. Wenn die Sonne glitzernd von oben herab in die Farben dieser Unterwasserwelt scheint und mit all ihren Bewohnern einen so in einen Bann zieht, dass man alles dabei vergisst. Ein Gefühl das nur für diesen Augenblick existiert. So in etwa fühlte sich jetzt gerade dieser Moment mit ihr an.

Die Berührung ihrer Lippen auf den Seinen ließ eine Armee aus Ameisen in seinem Körper los. Dieses Kribbeln zusammen mit ihrem süßen Geschmack hätte ihm sein Verstand rauben können, wenn er dies zugelassen hätte. So glaubte er es jedenfalls just in diesem Augenblick. Doch genau greifen konnte er diesen Gedanken nicht, dazu war er zu sehr ganz wo anders.

Sie entfernte sich langsam und schaute ihm dabei tief und sehnsüchtig in die Augen. Die Benommenheit, die er beim erwachen gespürt hatte, war verschwunden. Dafür spürte er nun eine andere Art von Benommenheit, provoziert durch den Kuss und ihre Nähe. Aber er genoss dieses Gefühl, auch wenn er noch nicht wirklich verstand was hier gerade passiert war. Sie stand auf und knüpfe sich das Hemd zu. „Es ist schon o. k.,“ sagte sie, griff zu einer Weste aus schwarzem Leder und warf sie sich über. „Du weißt, ich genieße die Zeit mit Dir, auch einfach nur so. Jeder Moment ist kostbar, denn..“ sie hielt inne „..so viele haben wir ja leider nicht.“ Sie knöpfte die Weste zu, die ihr ein zusätzlich körperbetontes und leicht fetisches Aussehen gab. Fast schon korsettartig schmieg sich diese an sie. Sie griff nach einem Gürtel und legte ihn an. Erst jetzt bemerkte Nicklas, dass ihre Kleidung und das Zimmer doch reichlich den Flair eines Wild West Films auf eine bestimmte Art ausstrahlte. Mit diesem Gedanken bemerkte er, dass der Gürtel auch nicht einfach nur ein Gürtel war. Es war ein Waffengürtel mit Halfter an der Seite und einem Revolver darin. Es war eindeutig Wild West Style, nur erschien Ihr Outfit irgendwie moderner und anders zu sein. Sie nahm etwas von dem kleinen Tisch, der neben dem Stuhl stand und steckte es sich auf Brusthöhe an die Weste. Als sie ihre Hand entfernte sah Nicklas einen Stern. Einen Sheriffstern. Der nächste Griff ging in die Ecke hinter den Tisch, von wo sie etwas langes, dünnes, Schwarzes hervorholte. Ein Katana, ein japanisches Langschwert.

„O. k., Süßer. Ich muss dann mal los. Die Arbeit wartet. Du weißt ja, Gesetzlose haben keine festen Zeitpläne.“ Sie kam erneut auf ihn zu, legte das Katana aufs Bett, nahm mit beiden Händen sein Gesicht und küsste ihn leidenschaftlich. Mit einem zarten Biss in seiner Unterlippe entfernte sie sich langsam von ihm. Als sie sanft ihre Zähne öffnete schnappte seine Lippe leicht zurück. Er öffnete die Augen etwas. „Auf bald. Ich hoffe Du bist bald mal wieder in der Stadt,“ flüsterte sie ihm in sein Ohr und ging zur Tür.

Die Tür fiel ins Schloss und Nicklas saß reichlich verwirrt durch das eben geschehene im Bett. „Wow“ dachte er. Eigentlich hatte er nicht wirklich eine Vorstellung was da gerade passiert war, doch sie, dieses wundervolle Wesen kam ihn irgendwie vertraut vor. Sie gab ihm eine Art von Gefühl, als ob er sich ihr anvertrauen könnte. Und doch hatte er keine Ahnung wer sie war. Das alles fühlte sich verwirrend an. So etwas kannte er eigentlich nur aus Träumen. Träume über eine schöne Unbekannte, die ihm aber doch auf irgendeine Art und Weise vertraut vorkam. „Träume“ ging es ihm auf einmal durch den Kopf. Da war doch was. So langsam kam es ihm wieder in den Kopf. Das Zimmer in dem er erwacht war, die Tür zu dieser anderen Welt und Chepp. Er erinnerte sich wieder. Zuletzt ist er durch eine dieser Türen an der Wand gegangen und nun ist er hier, nackt in einem Bett. Nackt? Er hob die Bettdecke und schaute an sich hinunter. Ja nackt. Eindeutig.

Es setzte sich auf den Bettrand und schaute sich im Zimmer um. Ein schlichtes Zimmer mit dunkelroter ja fast schon bräunlicher Tapete mit leichten Verzierungen. Das Bett war rustikal aus Metall und am Kopfende gab es Streben an dem ein Paar Handschellen hingen. Er musste grinsen und fragte sich, ob sie diese bei der Arbeit vielleicht vermissen würde. Neben dem Bett stand ein kleiner Nachttisch, auf diesem eine Öllampe sowie eine Flasche mit irgendeinem alkoholischem Getränk und zwei benutzten Gläsern. „So so, Alkohol. Kein Wunder, dass ich eingeschlafen sein soll.“ dachte er sich.

Im Zimmer, verteilt am Boden, entdeckte er seine Kleidungsstücke. Er stand auf, sammelte sie ein und betrachte sie etwas skeptisch, doch dann zog er sie an. Die Kleidung bestand aus einer schwarzen Hose, einem weisen Hemd und einem recht feinem Jackett aus edlem schwarzen Stoff. Dazu noch eine schmale schwarze Krawatte. Die Schuhe, die er vorfand, waren eindeutig ebenfalls sehr edel. Schwarze, glänzende Lederschuhe, die nach vorn spitz zuliefen und dadurch eindeutig einen Touch Wild West an sich hatten. Er betrachtet sich im Spiegel an der Wand und stellte fest, dass diese Sachen ihm unheimlich gut standen. Für bestimmte Anlässe würde er sich sogar so an die Plattenteller stellen, aber ansonsten würde er wohl so eher Aliens jagen.

Er betrachte sich und fragte sich wo er da nur hineingeraten war. Hätte ihm jemand diese Geschichte erzählt, er hätte diesen Jemand für verrückt erklärt. Nun war er ein solcher Jemand und in diesem Moment stand er in einem unbekannten Zimmer, an einem unbekannten Ort, nach einer Nacht mit einer unbekannten Schönheit. Auf der anderen Seite kannte diese unbekannte Schönheit ihn scheinbar ganz gut und dass es zwischen ihnen eine recht intime Verbindung gab, dies war offensichtlich. Aber wie sehr er sich auch anstrengte, es gab keine Erinnerungen, die ihn diese Situation näher hätte erläutern können. Die letzten Worte Chepp´s kamen ihn in den Sinn und er dachte daran, wie er ihn durch die Tür praktisch mit aller Kraft geschoben hatte.
„Dieser sollte sicher sein,“ hatte er gesagt..... „Dieser“
„Dann ist dies auch ein Traum? Das würde jedenfalls Sinn ergeben mit all den Dingen, die bisher passiert waren.“ ging es ihm durch den Kopf

„O. k., was auch immer mich jetzt hier erwartet … gehen wir´s an.“ Sagte er zu seinem Spiegelbild und rückte die Krawatte zurecht.

Er drehte sich um und musterte nochmals das Zimmer. Sein Blick fiel auf einen kleinen Lederbeutel, der auf dem Tisch lag. Er erinnerte sich. Diesen Beutel hatte ihm Chepp gegeben. Er nahm ihn in die Hand und wog diesen prüfend hin und her. Er öffnete ihn. Zum Vorschein kamen kleine gläserne Ampullen, die wie kleine Sanduhren aussahen. In ihnen gab es eine Art feinen bläulich schimmernden Sand. Er stecke die Ampulle, die er in seiner Hand begutachtete, wieder zurück in den Beutel und verschnürte ihn. Dann steckte er ihn in die Tasche des Jacketts. Er ging zum Fenster, strich die Gardine zu Seite und schaute auf die Straße. Nun gab es keinen Zweifel mehr. Da draußen war der Wilde Westen, oder so etwas in der Art. Er konnte Cowboys, Pferde, eine Kutsche und zum Teil die typischen Häuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite erkennen. Er war kein Experte, aber er hatte genug Western gesehen um beurteilen zu können, dass dies da draußen eindeutig das Flair eines Western hatte. Dennoch war irgendetwas anders, aber er konnte es nicht genau deuten. Außerdem war die Sicht aus dem Fenster zu beschränkt.

Er ging zur Tür, drehte den Knauf und öffnete sie behutsam. Er trat auf eine Brüstung hinaus und konnte von dort aus hinunter auf den Innenraum eines Saloons blicken. Obwohl dies ein Saloon zu sein schien, so war jedoch bei diesem hier einiges untypisch. Die Decke über ihm machte nach vorne hin eine Knick und war wie bei einem Dachgeschoss abgeschrägt. Die Schräge war verglast und sah sehr modern aus. Also ganz anders, als man es eigentlich erwartet hätte. Das Licht, welches herein schien, machte das Treiben im Innenraum unten sehr deutlich und klar. Rechts erstreckte sich eine lange Bar, hinter dieser sich eine verspiegelte Wand mit Alkoholflaschen im darauf scheinenden Sonnenlicht präsentierte. Davor saßen verteilt Personen an der Bar, die rauchten und ihren Drink genossen. Ein Barmann, groß und kräftig stand davor und putzte Gläser. Eine Bardame räumte währenddessen benutzte Gläser in das Spülbecken. An der gegenüberliegenden Wand, ganz am Ende der Bar, waren Flippertische und Videospielautomaten aufgestellt. Zwei junge Kerle standen dort und spielten scheinbar abwechselnd an einem der Flipperautomaten. In der Mitte des Raumes verteilt 6 runde Holztische. Zwei davon waren mit Kartenspielern besetzt. Der Rauch ihrer Zigarren und Zigaretten stieg nach oben und gaben dem Raum einen milchigen Schein. An den anderen Tischen saßen vereinzelt Personen, die allerdings scheinbar nur ihren Trink genossen. Er registrierte leise Musik im Hintergrund.

„last night a DJ saved my life yea.. 'cause I was sitting there bored to death and in just one breath he said.. you gotta get up you gotta get off you gotta get down girl ”

“Für einen Saloon ist die Musikauswahl ungewöhnlich, aber gut,“ dachte er sich. Auch wenn die Mischung dieses Saloons aus alt und modern leicht anders als erwartet war, so ergab dies zusammen dennoch ein ähnliches Flair, wie er es erwartet hätte. Er ging entlang der Brüstung in Richtung Treppen und stieg mit langsamen Schritten auf dieser abwärts.

Als er den letzten Treppenabsatz erreicht hatte, drehten sich am Tisch, der am nächsten zur Treppe stand, die Kartenspieler zu ihm um. Er ging langsam weiter, auch wenn er nun ein wenig verunsichert war. Einer der Spieler, ein Kerl, recht gut gekleidet mit Hemd und Weste sowie einem spitzen Bärtchen am Kinn sowie Oberlippe, rief: „Na, da isser ja. Unser Mann der Stunde.“ Leichtes Gelächter kam von den Anderen am Tisch und er nahm einen Zug an seiner Zigarre.

„Los setzt Dich. Wir haben uns schon gefragt, wann Du endlich auftauchst.“ Nicklas setzte sich auf den letzten freien Platz und schaute sich um. Eine Pokerrunde war im vollen Gange und die Mitspieler schienen ihn ohne Zweifel zu kennen. Damit waren sie ihm eindeutig im Vorteil. Irgendwie hatten die Spieler aber zum Teil Ähnlichkeiten mit Freunden und Bekannten. Auf eine recht surreale Art kamen sie ihm deshalb vertraut vor.

„O. k., ich geb auf. Ich will sehen.“ sagte der Glatzkopf neben Nicklas und legte sein Blatt leicht entmutigt auf den Tisch. Der Spitzbart lächelte überlegen, zog genüsslich an seiner Zigarre und legte seine Karten auf den Tisch. „Straight Flush , meine Herren.“

„Nicht schon wieder. Das kann doch nicht wahr sein,“ protestierten die anderen Drei.
„Von 8 Spielen 6 gewonnen. Wie macht der Kerl das nur,“ gab der Glatzkopf grimmig von sich. Dieser trug einen Drei-Tage-Bart und war recht schlicht gekleidet mit hellem Shirt und Jeans. Aus seinem silbernen Zigarettenetui nahm er sich eine heraus und zündete sie an. Er war leicht gereizt, was wohl an dem erneuten Verlust seines Einsatzes lag.

„Es ist alles nur eine Frage der Strategie und Auffassungsgabe.“ Erwiderte der Spitzbart.

„Entweder das oder Du hilfst Deiner Strategie und Auffassungsgabe ein wenig nach.“ Kam es von dem Kerl links neben dem Spitzbart. Dieser wirkte auf seine Art noch sehr jung, doch schien er dies nicht wirklich zu sein. Er trank einen der noch 4 verbliebenen Shots, aus der vor ihm aus 6 Gläsern bestandenen Reihe. Sofort wechselte seine Gesichtsfarbe zu einem wohligen Rot und mit einem hörbaren Klacken, stellte er das Glas wieder ab.

„Ich werde mir doch nicht den Spaß verderben, in dem ich nachhelfe.“ Entgegnete der Spitzbart entrüstet. „Es ist wirklich nur Strategie und ein Quäntchen Glück natürlich. Mehr nicht. Mir war es seinerzeit in China-Town in San Francisco nun mal vergönnt mit den Besten spielen zu können. Da hab ich viel gelernt, sehr viel.“

„Ja, ja… jetzt kommen wieder die San Francisco Storys,“ entgegnete der Typ rechts daneben. Dieser stellte scheinbar einen Surfer oder Beachboy dar. Jedenfalls ließ sein Erscheinungsbild darauf schließen. Mit buntem Shirt und Shorts gekleidet, eine gesunde Bräune auf seinem trainierten Körper sowie kurz geschorenen Haaren ergab dies zusammen ein recht markantes Aussehen, welches aber leicht deplatziert in dieser Runde wirkte.

Die Anderen lachten. „ Hey Schätzchen, bring uns und unserem Freund hier doch noch 'ne Runde.“ rief Spitzbart in Richtung Theke, wo die Bardame stand. „Na klar, doch. Dacht schon Ihr wolltet heute gar nichts mehr ordern,“ erwiderte sie.

„Aber eines hat Dir Nicklas voraus, oh Du Bereister und Gelernter.“ Gab der Glatzkopf neben Nicklas mit einem breiten Grinsen von sich. „Ich glaub nämlich, dass auch Du noch keinen weiblichen Sheriff in der Kiste hattest. Auch nicht in San Francisco in China-Town, wo Du ja auch so einiges gelernt hast.“ Mit lautem Gelächter stimmten die Anderen ein. Auch wenn man den Anschein haben könnte, dass hier Rivalitäten ausgetauscht wurden, verspürte Nicklas dennoch, dass dies eher eine Art von freundschaftlichem Necken war. Dies wurde auch dadurch bekräftigt, dass der Spitzbart nur mit einem anerkennenden Lächeln auf diese Aussage reagierte.

„Jetzt mal ganz ehrlich..“ wandte sich der Glatzkopf Nicklas zu. „Wie hast Du´s angestellt? Ich mein, niemand… wirklich niemand konnte bei Ihr landen. Die Abfuhren die sie all den Typen ausgeteilt hatte, benötigen Platz auf einer Mülldeponie und selbst die würde nicht ausreichen. Also was ist an Dir so anders, dass Du der Auserwählte bist?“
Mit einem Male spürte Nicklas die Blicke der Anderen auf sich und er fühlte sich nun nicht mehr so amüsiert, wie er es bis eben noch war. Was sollte er auch darauf antworten, wo er es doch selber nicht wusste. Es gab höchstens aus seiner Vergangenheit ähnliche Situationen, die er als Vergleich hätte zu Rate ziehen können. Doch eigentlich wollte er überhaupt nicht darauf antworten. Die Blicke der Anderen sagten jedoch etwas Anderes.

„Hey Leute, es tut mir ja echt leid, aber ich kann darauf nicht antworten. Es ist nun mal wie es ist. Ihr solltet Sie fragen und nicht mich.“ Er dachte noch über das gerade Gesagte nach und hoffte, dass Sie es dabei belassen würden. Auch wenn er nicht wirklich viel über Sie, den weiblichen Sheriff wusste, auch wenn ihm nicht klar war, welche Art Beziehung sie verband, so spürte er dennoch etwas ihm Bekanntes . Es war eine Art von vorhandenem Vertrauen, sowie sich echt anfühlende Zuneigung. Woher dies kam, dies konnte er sich nicht genau erklären, aber er vertraute seinem Gefühl und wollte sich diesem hingeben.

„Ok, Du hast also keine Ahnung wie Du zu der Ehre gekommen bist. Na gut, aber es gibt da dennoch eine Frage, die uns und sicher jedem Kerl in der Stadt auf der Seele brennt. Also sag schon… wie ist denn der Sheriff so in der Kiste?“ Die Runde grinste und schaute Nicklas erwartungsvoll an.
„Oh man, typisch Kerle wieder mal. Das weiß ich ja selbst noch nicht mal.“ dachte sich Nicklas. „Ich hab´s ja wohl verpennt.. oder so was in der Art…“ Eines war er sich allerdings ziemlich sicher. Eine leidenschaftliche Nacht mit Ihr würde ihm mit aller größten Wahrscheinlichkeit die Sinne rauben. Der Kuss, ihre Nähe und Ihr Duft kamen ihm wieder in den Sinn und ein aufregendes Kribbeln durchlief seine Magengegend. Seine Gedanken fingen an sich um Sie zu drehen und er bemerkte nicht, wie die Anderen dies registrierten und sich mit vielsagenden Blicken anschauten.

In diesem Moment kam die Drinks auf den Tisch. Nicklas erwachte aus seiner Versunkenheit und schaute sich leicht verwirrt um . „Fehlt nur noch der Sabber aus dem Mund. Homer Simpson,“ sagte der Spitzbart lachend. „Da wo Du grad warst, da wären wir auch gern gewesen. Das muss ja 'ne echt krasse Nummer gewesen sein. Also sag schon. Wie ist sie? Die Männerwelt wartet sehnsüchtigst auf diese Antwort.“

„ Sorry, Leute, aber dies sind Dinge, die ich nicht mit euch teilen möchte. Als Gentleman missfällt es mir aus diesen vertrauten Momenten ein öffentliches Schauspiel werden zu lassen.“ Er atmete innerlich tief durch und war froh sich so elegant aus der Sache heraus gewunden zu haben.

Die Bardame stellt eines der Biere neben ihn und wand sich an die Gruppe. „Da hört ihr's, ihr Banausen. Das ist ein wahrer Gentleman. Er weiß um die Privatsphäre einer Dame. Dies solltet Ihr auch mal probieren, dies würde euren Ruf um einiges verbessern.“

„Ihr Damen zerreißt euch doch mehr über die Qualitäten eines Mannes den Mund, als wir. Und bisher hat Dich mein Ruf auch nicht gestört, liebste Jane,“ gab der Spitzbart mit einem durchdringenden Blick und einem verschmitzten Lächeln in Ihre Richtung von sich. Sie ging auf ihn zu, setzte ihren Zeigefinger unter sein Kinn, kam ihm näher und schaute ihm tief in die Augen.

„Nun, meine Lieber.“ Sagte sie und betonte mit Ihrer Zunge das L besonders. „Dann sollte ich vielleicht jetzt damit anfangen.“ Mit einem Wimpernklimpern, einem Grinsen und verführerischem Schritt entfernte sie sich mit dem Tablett unter dem Arm in Richtung Theke.

Er grinste und dreht sich zu den Jungs. „Letztendlich kommen sie aber doch immer wieder zu den bösen Buben. Dass unser braver Nicklas hier den absoluten Jackpot gewonnen hat, dies ist und dass wissen wir alle, eine absolute Ausnahme. Seien wir doch mal ehrlich, die meisten Damen würden ihn noch nicht einmal registrieren, wenn er vor ihnen nackt putzen würde. Gerade dann nicht,“ gab er mit einem leicht sarkastischen Ton von sich.

„Ahhhh.. hör doch mit so was auf. Ahhh.. Das Bild bekomm ich jetzt nie wieder weg.“ beschwerte sich der Glatzkopf in einer leicht übertrieben Art. „Oh Gott, ich bin blind.“

„Aber sind wir doch mal ehrlich. Das Auswahlverfahren bei den meisten Frauen ist vom Werk aus fehlerbehaftet. Vielleicht ist es ein Softwarefehler, der sich erst mit diversen Updates bereinigen lässt, sprich: sich mit der Zeit vielleicht automatisch fixt. Es ist doch so. Dieser Auswahlfehler tritt in jungen Jahren vermehrt auf und erst später wird ein kontrollierteres Auswahlverfahren angewandt. Bis dahin sind aber die Schäden zum Teil so groß, dass es schwierig wird diese zu kompensieren. Das jemand wie unser Sheriff, jemand der für Recht und Ordnung steht, ausgerechnet an Nicklas interessiert ist, dies passt ja irgendwie ins Bild. Vielleicht hat unser Sheriff einfach den Blick fürs Wesentliche allein schon durch ihre Arbeit. Mit Bösen Buben hat sie ja schließlich genug zu tun.“ Nicken in der Runde.

„Siehst´de. Wenn Du mal Du selbst bist und die Schauspielerei lässt, dann bist Du gar nicht so übel und gibst auch mal was Kluges von Dir,“ sagte Jane, die kurz inne hielt.. „Ich kann Dir da nur zustimmen. Ist leider oft so.. ich bin da keine Ausnahme. Hab auch mein Lehrgeld gezahlt. Mehr als genug. Und bei Dir hab ich eh gleich bemerkt, dass Du gerne den Macker spielst, aber eigentlich ein netter Kerl bist. “ Mit diesen Worten verschwand sie mit ihrem vollen Tablett an den nächsten Tisch. Leicht ertappt schmunzelte Spitzbart und trank ein Schluck Bier aus seinem Glas.

„Ja, da ist schon was dran.“ Stimmte der Surfer neben ihm zu, nahm die Karten und mischte sie. „Es ist doch so… bist Du Scheiße, machste den Arsch. Dann rennen sie Dir hinterher. Is echt schlimm. Ich weiß wovon ich rede. Ihr kennt mich, ich hab nichts anbrennen lassen. Aber wenn’s mir zu viel wird, dann werde ich unausstehlich, nen richtiger Kotzbrocken. Aber gerade dann scheint bei Denen irgend ´ne Chemie falsch zu laufen. Da frag ich mich echt manchmal, wie abgefuckt ich noch werden muss, damit ich wieder meine Ruhe hab.“

In diesem Moment übernahm Glatzkopf das Wort. „In meinem Freundeskreis höre ich auch immer wieder dieselbe Leier. Immer nur Rumgeheule, wie scheiße wir Kerle doch sind. Doch anstand sich mal was Vernünftiges zu suchen, schmeißen die sich immer wieder denselben Typ von Mann an den Hals. Wie bekloppt is das denn bitte? Ich mein, sogar Mäuse raffen es nach dem zweiten oder dritten Mal, wie sie an Ihr Futter im Labyrinth ohne Stromstöße kommen. Was ich mir den Mund schon fusselig geredet hab. Aber die lernen es nich. Die schalten irgendwie immer auf Durchzug bei solchen Gesprächen. Nicken mit dem Kopf. „ja ja, ich weiss es ja“ „bla bla blahh“ Aber hängen bleibt bei denen scheinbar nix. Ne Woche später heißt es wieder… aber er ist doch sooo süß und er hat sich auch entschuldigt oder er hat versprochen sich zu bessern. Kurz darauf wieder die Flennerei. Aber dann sind wir Typen natürlich alle wieder Scheiße, nur weil die zu doof sind nen besseres Auswahlverfahren zu beherrschen.“

„Na ja, aber sind wir doch mal ehrlich. Wir Typen sind, mit unsere Auswahl auch nicht besser,“ platzte es aus Nicklas heraus. Er hatte sich so von der Unterhaltung mitreisen lassen, dass es einfach passierte. Die Blicke der Anderen waren nun auf ihn gerichtet und er hatte das Gefühl, er müsste nun noch näher auf seine Behauptung eingehen. Doch der noch recht jung wirkende Typ, der bisher noch nicht wirklich viel zum Gespräch beigetragen hatte, meldete sich zu Wort.

„Er hat recht.“ Sagte er und trank einen weiteren Shot aus seiner Gläserreihe. Seine Gesichtsfarbe intensivierte sich sofort wieder ein wenig. „Es ist doch so..“ fuhr er fort. „Die meisten haben doch einen an der Klatsche und wir haben ein besonders Händchen uns genau diejenige mit der Größten auszusuchen. Klar, wir haben alle irgendwo ganz persönlich Einen sitzen. Aber bei Mancher ist es schon extrem ausgeprägt. Sicher ist ein Teil deswegen so, weil sie sich immer wieder systematisch die falschen Kerle aussuchen. Da bleibt halt jede Menge am Ende hängen. Das stört das gesunde Verhältnis zu Dingen wie Vertrauen oder Kommunikation. Doch Andere haben wiederum wegen ganz anderen Dingen teils kräftig einen an der Murmel. Das Blöde ist nur, es ist meist nicht so offensichtlich zu erkennen. Die haben ja auch nicht einfach nen Barcode, den man eben mal einscannen kann, um zu sehen wie schlimm es ist. Scan, blink blink: „Achtung. Schwer gestörter Fall!!“ Meist bemerkt man es erst viel zu spät und erleidet selber Schaden. Also wenn wir da mal ganz ehrlich sind, haben wir auch oft nicht unbedingt das beste Auswahlverfahren, oder?“

Es schien als ob nach diesen Worten nun jeder in sich ging, um das gerade Gesagte für sich überprüfte. Auch Nicklas hatte ganz automatisch an Vergangenes gedacht und er konnte dem zum Großen und Ganzen nur zustimmen.

„Na ja..“ fing er nun an. „Im Grunde ist es gut, wenn man sich dessen bewusst ist. Dies lässt einen vorsichtiger sein oder sagen wir mal, gefasster, auf das was da kommen mag. Die Frage ist ja auch eine ganz andere. Wie weit kann man denn Dinge akzeptieren und damit auch umgehen. Den Traumpartner gibt es so oder so eigentlich nicht wirklich. Die Chance Diesen zu treffen ist verschwindend gering. Bei den Meisten sind die Wunschvorstellungen eines Traumpartners eh absolut unrealistisch und weltfremd. Alleine deswegen kann es einen realen Traumpartner nicht geben, was ja schon der Name an sich eigentlich ausdrückt. Es gibt vielleicht bestimmt Richtlinien für jeden persönlich, aber niemand kann ein vollkommenes und komplettes Bild seines Traumpartners erschaffen. Dazu gibt es zu viele Komponenten, die nicht bedacht werden oder einfach noch unbekannt sind. Insofern haben wir nur ungefähre Richtlinien, nach denen wir uns richten. Wenn nun jemand diesen Richtlinien ungefähr entspricht, dann ist dies schon mal ein guter Anfang. Dann ist eigentlich nur die Frage wie groß, oder klein ist die Klatsche die der Partner hat und ist sie für die Beziehung hinderlich oder nicht. Ist sie für Euch persönlich akzeptabel und könnt ihr damit umgehen? Ja vielleicht ist diese ja sogar trotz negativer Tendenzen ein wichtiger Faktor zur Persönlichkeit des Anderen? Ich meine, wir lieben doch jemanden auch mit seinen negativen Eigenschaften, solange diese im Rahmen unseres eigenen Ermessens liegen und die Bindung nicht negativ beeinflussen. Wenn dies also alles auf die eigene Akzeptanz trifft und dem Umgang mit dem Partner nicht behindert, dann passt es. Allerdings und da kommen wir zum Knackpunkt an der Sache, der Partner sollte dies ebenfalls beherrschen und nicht nur sein Ego pflegen können. Denn wie wir schon festgestellt haben. Auch wir haben irgendwo nen Hau weg. “ Schloss Nicklas mit einer grinsenden Geste seine Ausführung ab.

Schweigen am Tisch. „Hmm.. aber dann stimmt die Relation zwischen Mann und Frau scheinbar nicht.“ Warf die Glatze ein. „Ich mein, wenn eine Vielzahl Frauen immer wieder bei demselben beschissenen Typ Mann landet, dann scheint sie ja mehr zu akzeptieren als gesund wäre. Also stimmt doch irgendwie die Relation nicht. “
„Und da wären wir wieder am Anfang angelangt,“ meldete sich Spitzbart zu Wort. „Die falsche Relation bestätigt sich doch im fehlerhaften Auswahlverfahren wieder. Eindeutig ein fehlerhaftes Betriebssystem, das sich in einer Endlosschleife befindet. Ich würde dennoch behaupten, dass unser Betriebssystem zwar auch Fehler macht, aber wir es etwas schneller schaffen auf ein neues Upgrade umzusatteln.“
Nicklas fiel in diesem Moment auf, dass das Kartenspiel völlig zum Erliegen gekommen war und eine intensive Gesprächsrunde entstanden ist.

Jane, die schon eine ganze Weile neben dem Tisch gestanden hatte, kam nun näher und räumte ein paar Gläser ab. „Wisst Ihr Jungs. Deswegen mag ich Euch so. Auch wenn ihr Euch manchmal wie die kleinen Kinder benehmt, oder den „starken Mann“ schauspielert..“ sagte sie mit Blick auf Spitzbart, „..so habt ihr Eurer Herz und den Verstand dennoch am rechten Fleck. Ihr könnt wenigstens richtige Konversation betreiben und nicht nur irgendwelche Grunzlaute von Euch geben.“

Wie aufs Stichwort antworten alle mit einem neckischen „Danke“ sowie einem Grunzen sofort hinterher.

„Ihr seid doof,“ gab Jane lachend zurück und ging wieder Richtung Theke. Es war schon seltsam, dachte Nicklas. Obwohl er sich in einer fremden Umgebung befand. Seine Gesprächspartner einerseits unbekannt und irgendwie doch nicht waren. Da empfand er das Beisammensein und die Gespräche freundschaftlich und vertraut. Ihm wurde wieder klar, dass sich diese hier auch nur um eine Art Traum handeln musste und er fragte sich, wie viel davon von Ihm in diesen Traum stecke. Seltsamerweise fühlte sich nach dem Erwachen und den ersten Minuten alles fast wie auf Schienen an. Doch nun schien sich dieses Gefühl gelockert zu haben, was ihm auch die Beteiligung am Gespräch ermöglichte. Der Kontrollverlust war verschwunden und er bemerkte wie er wieder Herr über alle seiner Sinne war.

Während Nicklas in seinen Gedanken versunken war und die anderen weiter über Männer und Frauen philosophierten, bemerkte er auf einmal eines dieser koboldhaften Wesen, wie Chepp es war. Das Wesen kam die Treppen hinunter und ging ohne auf die Situation im Saloon zu achten Richtung Ausgang. Selbst an Nicklas ging es, ohne jegliche Beachtung seiner Person, vorbei. “He du warte mal,“ rief er dem Wesen hinterher kurz bevor es den Ausgang erreichte. Er stand auf und ging zu ihm hin. Dieser war mit einem Ruck stehen geblieben und drehte sich langsam in seine Richtung um. Mit erstauntem und zugleich irritiertem Gesicht schaute Nicklas in die großen Augen des Wesens.

„Du meinst mich?“ fragte es.
„ Ja, na klar meine ich dich. Du bist einer von diesen Erbauern oder?“
„Ja das bin ich Herr. Aber wieso könnt ihr mich sehen? Wieso könnt ihr mit mir sprechen?“
„Wieso sollte ich das nicht?“ fragte Nicklas mit einem verwirrten Blick.
„Nun, es funktioniert einfach nicht. Ihr seid nicht echt. Ihr seid nur das Abbild eines Gedankens von irgendjemandem. Wir sind nicht Teil dieses Gedankens. Wir sind nur die, die tun was zu tun ist.“
„Und was wäre wenn ich kein Abbild eines Gedankens bin? Was wäre, wenn ich derjenige mit den Gedanken bin?“
„Wie meint ihr das, oh Herr? Wie soll das gehen? Ihr könnt nicht Teil eurer Gedanken sein. Jedenfalls nicht hier, nicht an diesem Ort.“sagte es und hielt inne. „… außer.“
„Außer was?“ fragte Nicklas blickte mit einem skeptischen Blick auf das Wesen hinunter.
„ Nun es gibt eine Legende über Personen die wir die Weltenwechsler nennen. Angeblich haben sie die Fähigkeit zwischen dieser Welt und den anderen zu wechseln.“

Nicklas machte ein nachdenkliches Gesicht. Das was er da hörte ergab für ihn absolut Sinn. War er also einer dieser Weltenwechsler? Hat deshalb Chepp so seltsam reagiert als er ihn getroffen hatte. Wie er so in Gedanken versunken war, bemerkte er wie das Wesen ihn nun mit interessiertem Blick intensiv musterte. Wie fasziniert und mit einer Art Ehrfurcht schien das Wesen ihn von oben bis unten zu betrachten.

„ Du bekommst nicht oft einen Weltenwechsler zu sehen oder?“
„ Oh nein mein Herr. Einen Weltenwechsler hat zuvor kaum jemand gesehen. Wir kennen nur die Geschichten, die man uns erzählt. Und diese sind sehr alt. Wenn Ihr wirklich ein Weltenwechsler seid, dann solltet ihr George finden. Er weiß vielleicht warum ihr hier seid.“
„ George?“
„ Naja, eigentlich weiß keiner genau wie er heißt. Wir nennen ihn einfach nur George. Er ist das einzige Wesen, mit dem wir hier in dieser Welt kommunizieren können. George weiß vieles aber George ist schwer zu finden.“
„ Und wo meinst du kann ich diesen George finden?“
Das Wesen macht ein nachdenkliches Gesicht, zog die Stirn in Falten und legte einen Finger auf die Lippen. Nach einer Weile sagte es: „Am besten ist es Du suchst Hinweise in der großen Bibliothek. Diese befindet sich im Zentrum der großen alten Stadt im Norden.“ er machte mit den Fingern eine Geste, dass Nicklas näher zu ihm kommen sollte. Nicklas beugte sich hinunter. Das Wesen sprach nun mit einem Flüstern in sein Ohr. „In dieser Bibliothek bewahren wir unsere Schätze auf. Unsere Geschichte und unser Wissen sind dort zu finden und ist sicher vor allem Bösen. Ich bin mir sicher, dass du dort Hinweise finden wirst, um George aufzuspüren.“

Nicklas erhob sich wieder. Das Wesen zog eine Taschenuhr aus einem seiner Beutel am Gürtel am blickte darauf. „ Ich muss nun wirklich gehen.. und ich werde kein Wort über Dich verlieren, damit sie Dich nicht finden. Aber ich wünsche Dir, dass du George findest.“ Es steckt die Taschenuhr wieder in den Beutel zurück schaute Nicklas noch einmal mit großen Augen an.

„Wer mich finden? Wer sind die?“ doch da drehte das Wesen sich schon um und verschwand murmelnd durch die Schwingtür ins Freie.
 

Prolog

 
Letzte Änderung: 16.12.2010 - 21:19:48